Info-Veranstaltung 22.11.: Wie komme ich oder meine Erben an das eingelegte Geld?
Muss ich einen Vertrag mit der Olywelt eG schließen, damit meine Enkelin mich beerben kann?
Nein. Es ist ausreichend, diesen Wunsch im Testament festzuhalten. Der eingelegte Betrag ist aus der Bestätigung zum Beitritt oder Aufstockung ersichtlich.
(Anm: Als Anlage zum Testament empfehlt sich eine Übersicht der Geldverteilung zu führen, wo u.a. die Olywelt gelistet ist).
Wenn ich in Geldnot bin, wie komme ich an meine Olywelt-Einlage?
Entsprechend der Satzung, ist jeder Anteilseigner an die 36monatige Kündigungsfrist gebunden. Die Anteile können jedoch jederzeit verkauft werden. Hierzu kann der Vorstand gerne vermitteln, beispielsweise im Rahmen von Mitgliederversammlungen. Ein Fall hierzu liegt bereits vor: ein Olyweltmitglied verstarb, die Erben wollten die Nachfolge als Olyweltmitglied nicht antreten. Ein anderes Mitglied übernahm die zum Verkauf stehenden Anteile.
Informationsveranstaltung am 22.11.2012 gut besucht
Am gestrigen Donnerstag, 22.11.2012, freute sich der Olywelt-Vorstand über eine gut besuchte Informationsveranstaltung: Rund 50 Personen folgten den Ausführungen von Aufsichtsrat und Vorstand und befragten die Olywelt-Verantwortlichen im Anschluss zu verschiedensten Themen.
Aufsichtsrat Markus Wotruba veranschaulichte die Nahversorgungsproblematik am Beispiel der Nachbarviertel Feldmoching und Harthof: Während Feldmochinger Bürger inzwischen für jeden Lebensmittel ins Auto steigen müssen, wird in Harthof über eine Versorgung per Bus nachgedacht. Aber auch die neu gebaute Messestadt Riem hat keine befriedigende Nahversorgung. „Aus meiner langjährigen Berufstätigkeit kann ich sagen: Wenn die Nahversorgung verschwindet, kippt ein Viertel nach 10-15 Jahren. Es wird zum Billigmietgebiet mit entsprechender Klientel. Dies wollen wir im Olympiadorf verhindern und deswegen haben wir die Olywelt eG gegründet.“
Vorstandsvorsitzender Prof. Schunck berichtete über die Tätigkeiten der Genossenschaft. Unterstützt von Olywelt-Finanzverwalterin Margarethe Ergbuth verwies er auf stolze 6,5% Rendite des ersten Objekts und schloss: „Dieses erste Projekt der Olywelt eG zeigt, dass es nicht um ein Risikogeschäft geht, sondern sehr real und einträglich ist. Auch wenn wir die nächsten Jahre keine Ausschüttungen planen, weil wir das Geld für den nächsten Ladenkauf zurücklegen: Langfristig werden die Einleger mit einer Verzinsung rechnen können, die über dem derzeitigen und langfristig zu erwartenden Marktniveau liegt.“
Dies passt mit den Erläuterungen von Aufsichtsrat Wotruba zusammen, der von Beruf Einzelhandelsberater ist: „Einzelhändler schließen Mietverträge auf 10 bis 15 Jahre. Dementsprechend bewerten die Banken eine Finanzierung: ein Kredit wird nicht wie im Aktienhandel am Quartalsbericht festgemacht, der auf drei Monate ausgelegt ist, sondern am laufenden oder geplanten Mietvertrag.“
Damit bestünde jedoch auch das Risiko, einen 1-Euro-Laden oder Spielsalon als Mieter zu haben, der dann entsprechend lange im Dorf bleibt.
Dies läßt sich nach Prof. Schunck vermeiden, wenn die Bestimmungsgewalt über die Ladenbesetzung in der Hand der Dorfbewohner liege. „Wir gehen jetzt den nächsten Laden an und benötigen dafür mindestens 120.000 Euro!“ forderte er die anwesenden Interessenten auf.
— (Fragen und Kommentare der anschließenden, circa einstündige Fragerunde werden in den nächsten Tagen veröffentlicht.)
SZ stellt Olywelt als gute Initiative zum Erhalt der Nahversorgung dar
Am Dienstag den 20.11.2012 berichtete die Süddeutsche Zeitung über eine Versammlung in Feldmoching, in der über die dortige zusammengebrochene Nahversorgung beraten wurde. In einem Begleitartikel wurde dargestellt, wie die Olywelt auf derartige Probleme reagiert hat.
Mitgliederversammlung: Werben Sie mit der positiven wirtschaftlichen Entwicklung!
Rückmeldung der Mitglieder an den Vorstand zur Werbung weiterer Anteilseigner:
- „Knapp 10% der Haushalte im Olympiadorf sind Anteilseigner in der Olywelt eG. Die anderen sind Trittbrettfahrer. Wie können wir damit umgehen?“ – Aufsichtsrat M. Wotruba, von Beruf Einzelhandelsberater: „In anderen Bundesländern gibt es Gesetze, die den desinteressierten Teil der Immobilieneigentümer, die die Vorteile stillschweigend nutzen, dazu zwingen, sich finanziell zu beteiligen, wenn eine gewisser Prozentsatz der Bürger schon mitmacht. Beispiele sind das BID-Gesetz in Hamburg oder das ISG-Gesetz in Nordrhein-Westfahlen. Ein solches Gesetz gibt es in Bayern nicht. Wir werden auf die Zielgruppen im Dorf nochmals gezielt und auch in Einzelgesprächen zugehen.“
- „Wenn jeder Haushalt im Olympiadorf mit einem Anteil – also 200,00 Euro – einsteigt, haben wir über 600.000 Euro zusammen. Das ist mehr als genug für den nächsten Laden!“
(Anmerkung der Redaktion: Bei Einzahlung von Euro 1.000,- je Haushalt kann die Olywelt über 3.300.000 Euro verfügen, womit sogar eine große Einheit wie Netto oder Tengelmann erworben werden könnte.) - „Sie sollten von dem lobenswerten Ziel „sozial und für alle“ zu den monetären Vorteilen übergehen , die die Einlage in die Olywelt eG bietet. Stellen Sie die positive wirtschaftliche Entwicklung mehr in den Vordergrund! Viele Leute bringen das Geld zur Bank , wo anonym damit gearbeitet wird und die Versprechen aus der Werbung nicht gehalten werden. Hier dagegen bewegt sich was in unserem direkten Umfeld. Und mit rechnerisch 5-8% Rendite kann sich die Olywelt sehen lassen – auch wenn das Geld zunächst zur Sondertilgung genutzt wird. Langfristig ist das aber doppelt interessant!“
- „… aber bitte nicht so aggressive Werbung wie die großen Banken – dagegen bin ich allergisch!“
Mitgliederversammlung: „In Feldmoching gibt es kein Lebensmittelgeschäft mehr!“
Rückmeldungen zum allgemeinen Problem der sterbenden Nahversorgung:
- „Ich bin aus Feldmoching. Wir hatten dort früher einen Tengelmann, eine Hofpfisterei und einen Netto. Die sind weg: Wir können in unserem Wohnumfeld keine Lebensmittel mehr kaufen! Darunter leiden insbesondere ältere Menschen. Die Initiative im Olympiadorf finde ich so gut, weil Sie gegenwirken. Ich unterstütze das!“ (Mitglied aus Feldmoching)
- „Die jungen Menschen (Anm. der Red.: in Feldmoching) steigen natürlich in ihren Wagen und fahren zu Aldi oder Lidl. So machen die Bürger ihre Nahversorgung selber kaputt. Wir sollten die Dorfbewohner dazu anhalten, mehr im Dorf einzukaufen.“
Aufsichtsrat M. Wotruba, beruflich Einzelhandelsberater, zu der Problematik:„In Zeiten steigender Benzinpreise und knappen Zeitbudgets werden die Menschen sich der Vorteile der Nahversorgung bewusst. Der Einzelhandel verzeichnet einen Trend weg vom Einkauf auf der `grünen Wiese´ hin zum Einkauf in fußläufiger Umgebung. Das müssen wir für uns nutzen und eine attraktive Ladenstraße bieten.“
Stimmen in der Mitgliederversammlung
In der Mitgliederversammlung wurde über die Themen Arbeit des Vorstands, die allgemeine Schwierigkeit, Nahversorgungszonen zu sichern und die Gewinnung weiterer Anteilseigner diskutiert. Zu diesen Themen werden in den nächsten Tagen die interessantesten Stimmen veröffentlicht.
Zur Veranstaltung selber gab es folgende Rückmeldungen:
- „Ich bin überrascht und erfreut, was innerhalb nur eines Jahres aus der Aktion geworden ist. Daran hatten wir vor einem Jahr fast gar nicht geglaubt: Eine so kurze Zeit, solch ein Erfolg!“
- „Es solch professionelles Vorgehen hatte ich nicht erwartet. Ich bin sehr angetan von dem, was die Olywelt leistet!“
- „Vielen Dank für Ihr ehrenamtliches Engagement, das in so kurzer Zeit so viel bewegt hat!“
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„Alle drei Hauptakteure sind prima´rüber gekommen´. Schön der offene Meinungsaustausch innerhalb Vorstands während der Sitzung: die vorwärts drängende Begeisterung des Hrn. Prof. Schunck, die besonnene, auf Sicherung bedachte Art der Frau Erbguth – aus meiner Sicht eine sehr lockere, ausgewogene Sitzung, die die Schwerpunktthemen und Stärken eines jeden gezeigt hat.
In der Gesamtzusammenschau einfach: ein gutes Vorstandsteam, das in die richtige Richtung steuert!“ -
„Die beste Zusammensetzung, die man sich für eine Leitung vorstellen kann: der anerkannte Architekt Prof. Schunck, der Gebäude und deren Zustand beurteilen kann; die erfahrende Buchhalterin Margarethe Erbguth mit langer Vergangenheit in der Steuerkanzlei hat ein genaues Auge auf die Einnahmen und Ausgaben; der Einzelhandelsberater Markus Wotruba, der seine Wissen über den Einzelhandel aus und in ganz Deutschland einbringt; und nicht zu vergessen der ganze weitere Vorstand und Aufsichtsrat sowie ehrenamtliche Mitglieder, die nach Kräften unterstützen! Olywelt – so klappt`s!“
Bericht in der SZ zur Mitgliederversammlung
Zwei Tage nach der Mitgliederversammlung berichtete die Süddeutsche Zeitung in ihrem Lokalteil über die Mitgliederversammlung der Olywelt eG:
Zufriedene Mitglieder bei der ersten Versammlung
Bei der ersten Mitgliederversammlung anlässlich des vollzogenen Kaufs des Restaurants am forum1 erschienen fast 30% der Mitglieder, rund 80 Personen. Der Vorstand freute sich über das große Interesse der Anteilseigner an der Veranstaltung: „Als Ehrenamtliche leben wir vom Interesse und dem geäußerten Dank der Menschen“, meint Olywelt-Vorstandsvorsitzender Prof. Schunck.
Prof. Schunck informierte über die seit Gründung am 8.8.2011 bis zum 8.11.2012 durchgeführten Tätigkeiten wie Sitzungsanzahl, Werbemaßnahmen, Aktivitäten bei Ladeneigentümern und –betreibern sowie Einzelheiten zum Kauf des Restaurants am forum1. Des weiteren stellte Vorstandsmitglied Margarethe Erbguth den Mitgliederstand, Einnahmen/Ausgaben und die Finanzsituation nach Kauf vor. Aufsichtsratsmitglied Markus Wotruba informierte über die zugrunde liegenden Studien und Pläne, die die Olywelt eG für ihre Arbeiten nutzt. Prof. Schunck schloss mit einem Überblick über die Finanzierung eines nächsten Objekts.
„Ich bin überrascht und erfreut, was innerhalb nur eines Jahres aus der Aktion geworden ist. Daran hatten wir vor einem Jahr fast gar nicht geglaubt: Eine so kurze Zeit, solch ein Erfolg!“ äußert eine Versammlungsteilnehmerin. Eine weitere lobt: „Es solch professionelles Vorgehen hatte ich nicht erwartet. Ich bin sehr angetan von dem, was die Olywelt leistet!“
Mitgliederversammlung und Informationsveranstaltung für Interessierte
Für interessierte Dorfbewohner bieten Vorstand und Aufsichtsrat am Donnerstag, 22.11.2012, 20:00h eine Informationsveranstaltung im Gemeindesaal der katholischen Kirche an.
Seit ihrer Gründung und der ersten Informationsveranstaltung vor einem Jahr hat die Olywelt eG einiges erreicht:
- die Registrierung als „eingetragene Genossenschaft“ ist erfolgreich abgeschlossen
- der erste Laden wurde erworben: das „Hongkong-City“ am forum1
In der Veranstaltung wollen Vorstand und Aufsichtsrat die Olywelt eG, ihre bisherigen Tätigkeiten und Erfolge vorstellen und natürlich Fragen von interessierten Nicht-Mitgliedern beantworten.
Mitglieder sind willkommen, der Aufsichtrat weist jedoch auf die Mitgliederversammlung am Donnerstag, 08.11.2012, 19:30h in den gleichen Räumlichkeiten hin (eine gesonderte Einladung wurde bereits verteilt).
Warum Hongkong-City?
„Warum gerade das Restaurant am forum1, warum das Hongkong-City?“ fragten mehrere Dorfbewohner den Olywelt-Vorstand am vergangenen Samstag am Stand in der Ladenstraße gefragt.
Folgende Gründe liegen der Kaufentscheidung von Vorstand und Aufsichtsrat zugrunde:
- Die dorfweite Olywelt-Umfrage vom Frühjahr 2012 ergab unmissverständlich, dass die überwiegende Mehrheit der Dorfbewohner die Tagesgastronomie verbessert, bzw. sichergestellt haben will.
- Das Restaurant ist der zentrale Punkt in der Ladenstraße, der zu einem gesellschaftlichen Mittelpunkt werden soll.
- Das Angebot des Eigentümers war wegen seines Beitritt zur Olywelt mit einem nennenswerten Betrag sehr attraktiv.
- Weitere Interessenten für das Objekt waren die Pächter selber. Die Einflussmöglichkeit der Dorfgemeinschaft auf diesen zentralen Teil der Ladenstraße sollte aber bestehen bleiben.
- Die verpachtete Gaststätte festigt die Finanzsituation. Die Pacht kann die Annuitäten eines weiteren Objektes finanzieren. Die Olywelt wird das Grundkapital wie bisher einwerben.
- Mit dem Kauf sind viele Dorfbewohner in die Olywelt eingetreten bzw. haben sich finanziell deutlich beteiligt, da es nun ein konkretes Objekt zu erwerben galt.
- Zum damaligen Zeitpunkt war es das einzige Objekt, dass zu einem akzeptablen Preis zum Verkauf stand.
- Das Ladenstraßenprojekt als Immobilienprojekt langfristig angelegt. Der Erwerb des zentralen Restaurants soll der Anfang sein.
„Aktuell bemühen wir uns, die Pächterin mit einem zweiten Anbieter bekannt zu machen, so dass hierdurch die Nachmittagslücke gefüllt werden könnte“, meint Olywelt-Vorsitzender Eberhard Schunck. „Dadurch kommen wir nicht nur dem Umfrageergebnis, sondern auch dem Wunsch vieler Dorfbewohner nach, zügig Veränderungen zu bewirken.“