Kauf des Restaurants „Hongkong City“ notariell beurkundet
Am 27.9.2012 hat die Olywelt eG den Kaufvertrag über das Restaurant am forum1 beim Notar abgeschlossen. Zusätzlich mit dem Restaurant wurden elf Stellplätze erworben. Diese sind für den Betrieb des Restaurants erforderlich.
Die notarielle Beurkundung hatte sich über den Sommer hingezogen: Die Sondernutzungsrechte an den Stellplätzen waren dem Restaurant und deren Besitzer zugeordnet. Urkunden über die Sondernutzungsrechte lagen jedoch nicht vor. Der Eigentümer hatte seinem Verkäufer vertraut und gekauft, ohne dass ihm diese Urkunden ausgehändigt wurden.
Im Bewusstsein, die Einlagen von knapp 300 Genossen sichern zu müssen, beharrte der Olywelt-Vorstand auf der Beschaffung der Urkunden oder notarieller Verbriefung der Sondernutzungsrechte an den betreffenden Stellplätzen. Dies zog sich nun über die Sommermonate hin. Die notarielle Verbriefung war für die Kaufvertragsunterzeichnung bereits als Vertragsbestandteil aufgenommen worden. Am Tag des Kaufs gingen dem Notariat jedoch doch noch die fehlenden Urkunden zu. Der Kauf zur Zufriedenheit aller unterzeichnet werden konnte.
2012 – Jahr der Genossenschaften
2012 wurde von der UNO schon vor drei Jahren als „Jahr der Genossenschaften“ ausgerufen. Nun nähert es sich seinem letzten Quartal.
Die Olywelt eG ist seit dem 19.7.2012 eine der 7.500 eingetragenen Genossenschaften in Deutschland. Mit knapp 300 Mitgliedern ist die Olywelt noch ein Baby: Deutschlandweit sind 20 Millionen Menschen genossenschaftlich organisiert – also fast ein Viertel der Bundesbevölkerung.
„Wir hoffen, dass wir auch im Olympiadorf mindestens 25% erreichen“, sagt Olywelt-Vorstand Manuela Feese-Zolotnitski, „die große bundesweite Beteiligung zeigt, dass die Menschen ihre Anliegen durchaus selber in die Hand nehmen wollen, das Ergebnis Ihrer Mitwirkung möglichst sehen und greifen wollen.“
Auf die breite Beteiligung ist die Olywelt angewiesen, will sie möglichst viele Ladenimmobilien in der Olympiadorf-Ladenstraße erwerben. „Der Vorteil gegenüber den etablierten Genossenschaften: wir arbeiten alle ehrenamtlich, verursachen für die Anteilseigner also keine Kosten“, fügt Vorstandsmitglied Magarethe Erbguth hinzu, die mit der Buchhaltung und Mitgliederverwaltung betraut ist.
Nähere Informationen zum Jahr der Genossenschaften und Genossenschaften im Allgemeinen gibt es unter
- www.genossenschaften.de
- ein Kurzfilm ist unter http://www.genossenschaften.de/kurz-film-die-genossenschaften abrufbar sowie
- zahlreiche Beiträge von Presse und Fernsehen unter http://www.genossenschaften.de/pressespiegel .
Bundestagsabgeordneter Singhammer Mitglied der Olywelt!
Herr Johannes Singhammer, Mitglied des Bundestages für den Münchner Norden, ist Anteilseigner der Olywelt eG geworden.
Der Olywelt-Vorstand freut sich, dass der Bundestagsabgeordnete die Bewohner seines Wahlkreises unterstützt: „Unser Vorhaben soll die Nahversorgung für 10.000 Menschen sichern„, sagt Olywelt-Vorsitzender Eberhard Schunck, „es freut mich, dass Herr Singhammer dies mit seinem Beitritt anerkennt und fördert. Wir hoffen auf viele Nacharmer, besonders auch unter unseren lokalen Politikern, von denen für viele Menschen Signalwirkung ausgeht!“
Ein Pflichtanteils ist mit €200 im Verhältnis zu anderen Genossenschaften gering angesetzt. Ziel ist dabei, dass sich möglichst viele Menschen, insbesondere auch die Olympiadorfbewohner selber, sich beteiligen. Für die jetzige Anfangsphase empfiehlt der Olywelt-Vorstand, fünf Anteile zu erwerben. Mit dem Kapital sollen die Geschäfte der Olympiadorf-Ladenstraße erworben werden, um einen breiten Branchenmix mit vielfältigem Angebot bereitzustellen.
Genossenschaft für Drogeriemärkte?
Ehemalige Schleckerangestellte wollen eine Genossenschaft gründen, um Drogeriemärkte in Eigenregie zu betreiben, berichtet das ZDF in einer Sendung am 17.08.2012. Zunächst sollen Drogerien im Raum Stuttgart eröffnet werden.
Die Entwicklung hat jedoch zunächst keine Auswirkung auf die ehemalige Schlecker-Drogerie in der Olympiadorf-Ladenstraße: Soll im Dorf eine Drogerie eröffnen, die in den existierenden Ladenflächen betrieben werden kann, müsste sich ein Unternehmer finden.
„Die großen Drogerieketten wie Rossmann oder dm erwägen einen Drogeriemarkt ab 600-1000 qm-Fläche„, weiß Olywelt-Aufsichtratmitglied Markus Wotruba, von Beruf Einzelhandelsberater.
Der Olywelt-Vorstand hat trotzdem Kontakt mit dm aufgenommen, jedoch ohne Erfolg: „dm ziehen nur Läden ab 600 qm in Betracht, das ist Dreiviertel der Größe unseres Tengelmanns„, bedauert Olywelt-Vorstand Prof. Eberhard Schunck; die ehemalige Schleckerdrogerie verfügt jedoch nur über rund 170qm. „Aber vielleicht schließt sich eine der ehemaligen Olympiadorf-Schleckerangestellten der Stuttgarter Initiative an?“
Quellen:
Schlecker-Angestellte gründen Genossenschaft , ZDF v. 17.08.2012
Handelsblatt vom 25.08.2012
Stuttgarter Nachrichten v. 25.08.2012
Mitglieder- und Finanzstatus zum 14.08.2012
Die Olywelt eG hat 270 Anteilseigner und verfügt über ein Kapital von €309.000,- (Stand 14.08.2012).
Der kräftige Zuwachs ist auf die Aufstockungsaktion des Vorstandes zurückzuführen. Nach seiner Entscheidung, das Lokal „Hongkong City“ zu erwerben, ist das Ziel möglichst wenig Geld bei Banken aufzunehmen.
SZ-Bericht „Olywelt kauft ´Hongkong City´“
Die Süddeutsche Zeitung berichtete und kommentierte am Wochenende 21./22.07.2012 über den Olywelt-Beschluss:
Olywelt geht den ersten Ladenkauf an
Entsprechend der Umfrage vom Frühjahr 2012 legt Olywelt zunächst Wert auf das Gastgewerbe. Daher haben Vorstand und Aufsichtsrat entschieden, das zum Verkauf stehende „Hongkong City“ (ehemals „Forum Romanum“) am zentralen Platz „forum1“ zu erwerben.
„Ein wesentliches Argument für den Kauf dieser doch recht großen Immobilie ist die Tatsache, dass der jetzige Eigentümer mit einem namhaften Betrag Anteilseigner der Olywelt wird“, sagt der Vorstandsvorsitzende Prof. Schunck. „Er war bereits früher selber im Gastgewerbe tätig und unterstützt uns bereits jetzt mit Rat und Tat. “
Das Angebot will Olywelt aber nicht verändern: „Das Gastgewerbe ist ein schwieriges Terrain: Als Selbständiger muss man nicht nur kochen können, sondern auch ein Händchen für die Kunden haben und Buchhaltung beherrschen. Und außerdem bereit sein zu viel, viel Arbeit“, weiß Schunck. „Wir freuen uns, dass das Restaurant mit so tatkräftigen Gastwirtsehepaar besetzt ist!“
Naturlich wünschen sich die Dorfbewohner Nachmittagskaffee und Kuchen, weiß Schunck aus der Umfrage. „Das können wir natürlich beim Wirt anregen. Aber wir dürfen nicht vergessen: Wir liefern für einen vorhandenen Mieter nur Ideen, das Riskio liegt immer beim Betreiber – er entscheidet letztlich, was er anbieten will.“
Der Vorstandsvorsitzende weißt auf den anderen Vorteil hin, den dieser Kauf mit sich bringt: „Olywelt wird mit diesem ersten Laden eine erste sichere Einkommenquelle haben. Auch als Genossenschaft müssen wir wirtschaftlich arbeiten. Es ist deswegen unmöglich, gleich mit einer Reinigung zu beginnen, die vielleicht gerade noch die Nebenkosten erwirtschaften kann.“
Von den Einnahmen müssen zunächst die gesetzlich vorgeschriebenen und satzungsgemäßen Kapitalrücklagen angesammelt werden, bevor für den nächsten Laden gespart wird.
Monatsweiser Anteilserwerb möglich
Folgender Brief erreichte den Olywelt-Vorstand vorgestern:
Sehr geehrter Herr Prof. Schunck,
als erstes danke ich Ihnen für Ihr großes erfolgreiches Engagement für die Genossenschaft Olywelt. Ich habe mich entschlossen, jeden Monat einen Anteilschein zu erwerben, das tut dem Geldbeutel kaum weh. …
Der Olywelt-Vorstand freut sich über diesen Ansatz und hofft auf viele Nachahmer.
Ihre Anteile für den Erwerb von Läden!
Machen Sie mit und kaufen Sie die Ladenstraße durch den Erwerb von Anteilen an der Olywelt!
- Je eher Olywelt auf einen Ladenstamm zurückgreifen kann, desto eher können wir die Nahversorgung durch Ansiedlung gewünschter Geschäfte verbessern.
- Je mehr Läden im Besitz der Olywelt sind, desto eher funktioniert der Mietausgleich zwischen Gut-Mietzahlern und Weniger-Mietzahlern.
- Je mehr Läden Miete einbringen, desto eher sind Kapitalrücklagen aufgefüllt und Gewinnausschüttungen möglich.
Olywelt ist als eG registriert
Am 13.7.2012 ist Olywelt vom Amtsgericht München in das Genossenschaftsregister eingetragen worden. Das bedeutet:
- Olywelt eG ist unter der Registernummer GnR2610 registriert.
- Olywelt eG ist ab sofort rechtlich als Genossenschaft handlungsfähig.
- Für Mitglieder der Olywelt gilt nun: Haftungsbegrenzung auf die Einlage.