Informationsveranstaltung am 22.11.2012 gut besucht
Am gestrigen Donnerstag, 22.11.2012, freute sich der Olywelt-Vorstand über eine gut besuchte Informationsveranstaltung: Rund 50 Personen folgten den Ausführungen von Aufsichtsrat und Vorstand und befragten die Olywelt-Verantwortlichen im Anschluss zu verschiedensten Themen.
Aufsichtsrat Markus Wotruba veranschaulichte die Nahversorgungsproblematik am Beispiel der Nachbarviertel Feldmoching und Harthof: Während Feldmochinger Bürger inzwischen für jeden Lebensmittel ins Auto steigen müssen, wird in Harthof über eine Versorgung per Bus nachgedacht. Aber auch die neu gebaute Messestadt Riem hat keine befriedigende Nahversorgung. „Aus meiner langjährigen Berufstätigkeit kann ich sagen: Wenn die Nahversorgung verschwindet, kippt ein Viertel nach 10-15 Jahren. Es wird zum Billigmietgebiet mit entsprechender Klientel. Dies wollen wir im Olympiadorf verhindern und deswegen haben wir die Olywelt eG gegründet.“
Vorstandsvorsitzender Prof. Schunck berichtete über die Tätigkeiten der Genossenschaft. Unterstützt von Olywelt-Finanzverwalterin Margarethe Ergbuth verwies er auf stolze 6,5% Rendite des ersten Objekts und schloss: „Dieses erste Projekt der Olywelt eG zeigt, dass es nicht um ein Risikogeschäft geht, sondern sehr real und einträglich ist. Auch wenn wir die nächsten Jahre keine Ausschüttungen planen, weil wir das Geld für den nächsten Ladenkauf zurücklegen: Langfristig werden die Einleger mit einer Verzinsung rechnen können, die über dem derzeitigen und langfristig zu erwartenden Marktniveau liegt.“
Dies passt mit den Erläuterungen von Aufsichtsrat Wotruba zusammen, der von Beruf Einzelhandelsberater ist: „Einzelhändler schließen Mietverträge auf 10 bis 15 Jahre. Dementsprechend bewerten die Banken eine Finanzierung: ein Kredit wird nicht wie im Aktienhandel am Quartalsbericht festgemacht, der auf drei Monate ausgelegt ist, sondern am laufenden oder geplanten Mietvertrag.“
Damit bestünde jedoch auch das Risiko, einen 1-Euro-Laden oder Spielsalon als Mieter zu haben, der dann entsprechend lange im Dorf bleibt.
Dies läßt sich nach Prof. Schunck vermeiden, wenn die Bestimmungsgewalt über die Ladenbesetzung in der Hand der Dorfbewohner liege. „Wir gehen jetzt den nächsten Laden an und benötigen dafür mindestens 120.000 Euro!“ forderte er die anwesenden Interessenten auf.
— (Fragen und Kommentare der anschließenden, circa einstündige Fragerunde werden in den nächsten Tagen veröffentlicht.)