Wo gibt es im Olympiadorf eine Reinigung oder eine Fahrradwerkstatt?

Markus Wotruba, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Olywelt e. G.
Die Bewohner im Olympiadorf vermissen manche Angebote – einige davon gibt es schon, andere sind schwierig umzusetzen. Im Großen und Ganzen zeigt sich eine hohe Zufriedenheit. So lassen sich die Ergebnisse der Haushaltsbefragung 2017 der Olywelt eG zusammenfassen.
Bei der Wiederholung der Befragung von 2012 wurden 5.000 gedruckte Kurzfragebögen mit einem Link zu einem ausführlichen Online-Fragebogen an alle Haushalte verteilt und im Dorf ausgehängt. 595 Bögen kamen zurück – eine Quote von 12 % die genau in dem Bereich liegt, der unter Marktforschern als zu erwarten gilt. 404 der Bögen wurden online ausgefüllt, 191 auf Papier abgegeben.

Erfreulich ist, dass 54 % der Befragten das Gefühl haben, die Auswahl an Geschäften in der Ladenstraße habe sich in den letzten 2 – 3 Jahren verbessert (vgl. Abbildung). Nur 15 % sehen eine Verschlechterung. Bei der Optik der Ladenstraße sehen 29 % eine Verbesserung, 46 % eine Änderung und 11 % eine Verschlechterung.

Je länger ein Befragter schon im Dorf wohnt, desto positiver ist die Wahrnehmung der Veränderung. Leute die mehr als 10 Jahre hier leben, sehen auch mehr Veränderungen.
Viele der Befragten wünschen sich einen Drogeriemarkt (rund 31 %) oder einen Discounter (rund 20 %). Beides hatten wir früher mit Schlecker und Netto im Dorf. Leider sind unsere Läden mit 30 – 150 m² Verkaufsfläche sehr klein. Nur Edeka (er besteht aus zwei Läden, die zusammengelegt wurden) hat 600 m² plus den Getränkemarkt. Drogeriemärkte wie dm oder Rossmann möchten heute mindestens 800 m². Für Discounter gelten andere Regeln: Sie starten in bestimmten Großstadtlagen bei 300 m², aber auch die gibt es im Dorf derzeit nicht. Der kürzlich geschlossene Blumenladen wird von 12,3 % der Befragten vermisst. Ein Lokal mit bayerischer / deutscher Küche von rund 11 %. Rund 11 % entfallen auch auf verschiedene andere Dienstleistungen (DL) und Einzelhandelsangebote. Die gute Nachricht lautet: Einige der Dienstleistungen und Einzelhandelsangebote, die sich in dieser Gruppe verbergen, gibt es im Dorf bereits. So bietet der Service-Laden Olympiawerk nicht nur eine Handwerkervermittlung und Reinigungsannahme. Er nimmt auch Schuhe zur Reparatur entgehen. Auch eine Fahrradwerkstatt ist im Dorf vorhanden. Sie befindet sich im Kirchenzentrum.

Die Olywelt hat mit den Befragungsergebnissen sinnvolle Hinweise für ihre eigene Arbeit gewonnen. Für die Vermieter von Ladeneinheiten im Olympiadorf konnten einige – hoffentlich hilfreiche – Ideen erarbeitet werden. Der Vergleich mit dem Jahr 2012 (in dem 65 % eine Reinigung, 45 % einen Metzger und 37 % einen Schuhmacher vermisst haben – also Dinge, die es heute alle im Dorf gibt – zeigt, dass nicht alles im Dorf schlecht ist. Und bei aller Bescheidenheit können wir sagen, dass die Olywelt einen Beitrag dazu geleistet hat.

Olywelt Haushaltsbefragung 2017

04. Oktober 2017
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